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(+ 7. 8. 2022)
1
Ein junger Mensch spielte einmal mit seinem Leben,
dabei hat es sich auf tragische Weise ergeben,
dass er verlor in diesem Spiel
und in ein langes Koma verfiel.
Jedoch trotz langem Hoffen
blieb kein Ausweg offen,
sein Atem reichte nicht hin,
es gab keine Rettung für ihn.
2
"Selber Schuld!" war der Kommentar von vielen,
"das kommt vom riskanten Spielen."
Doch wer ist sich schon immer bewusst,
welches Risiko er eingeht mit einer Lust?
Manchmal wird der Atem nur langsam enger,
dann dauert es zwar etwas länger,
aber die Seele ist dann auch schon lange tot,
bevor sie eintritt in den endgültigen Tod.
3
Wenn sich ein Leben abschnürt vom freien Geist
und sich nur noch aus der Gewohnheit speist,
ist das immer ein Grund zum Mitgefühl,
gleich ob es geschieht im Ernst oder Spiel.
Das Leben wechselt stets vom Werden zum Vergehen,
es kann nur im Wechsel zwischen beidem bestehen,
jeder Plan verliert seine Kraft,
wenn er nicht aus sich selbst heraus Neues erschafft.
4
Ein Blick in das Reich der Pflanzen
zeigt die Metamorphose im Ganzen,
das Grüne wird zu Blüten und zu Früchten,
bis sie welken und sich die Blätter lichten.
Alles Lebendige wächst in Wellen,
es stößt Verbrauchtes ab und treibt frische Zellen,
drum braucht jeder Augenblick den Willen,
Altes abzugeben und sich mit neuem Geist zu erfüllen.
5
„Niemand werfe den ersten Stein“,
sagte der unschuldig Getötete allein.
Für Ihn gilt nicht das Urteil der Sinne,
Er sucht den Ausgleich, nicht die Sühne.
Seine Liebe zu des Lebens Keim
lässt keinen Menschen in seiner Not allein,
keiner wird durch Schuld vernichtet,
wer fällt, wird wieder aufgerichtet.