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Die Welt des Wolfs


Das Astralmobil - 2



Einem Menschen war sein Leib viel wert,
er schätzte ihn als treues Gefährt,
in dem er tagsüber sich bewegte
und das er von morgens bis abends pflegte.

Er hätte ihn gern beim Einschlafen mitgenommen,
aber so weit ist es leider nie gekommen,
deshalb wünschte er sich ein zweites Mobil,
um damit weiter zu fahren, wenn er nachts schlief.

Statt sich nur ins Bett zu legen,
wollte er sich darin im Schlaf bewegen,
um sich in nächtlichen Fahrten,
die Sternenwelt von oben zu betrachten.

Dies plante er ganz detailliert,
und hat bei der Realisierung notiert:
„Ich müsste dazu ein anderer sein,
ohne Gewicht und ohne Fleisch und Bein.

Wie ein Doppelgänger von meinem Ich,
ein Alias oder eine Kopie aus Licht,
würde ich damit nach oben schweben
und nachts im Kreis der Sterne leben.

Am Boden könnte ich zurücklassen meinen Willen
und mich stattdessen mit Licht und Liebe erfüllen,
damit ginge ich gut zu Werke,
denn dort oben nützt man deren Stärke.

Dann würde ich einen Termin bei meinem Engel buchen
und diesen als erstes auf meiner Reise besuchen,
er sollte mich begleiten auf allen Fahrten,
als Führer und Dolmetscher in den kosmischen Sprachen.

Zusammen könnten wir dann höher steigen
, wo sich die himmlischen Hierarchien zeigen,
diese würde ich nach ihrem Willen fragen
und ihn mit mir später nach unten tragen.

Das Hauptproblem war bei dem, was ich wollte,
wie ich von der Erde loskommen sollte,
denn ich hänge fest am Haken
der Schwerkräfte, die mich dort packen.

Nicht nur, dass am Tag der Körper da unten wohnt,
auch meine Gefühle und Gedanken sind es gewohnt,
sich an den Dingen festzuhalten
und wollen sich nicht frei entfalten.

Da fiel mir ein die Mutter Erde,
sie kennt sich aus mit dem Stirb und Werde,
ich bat sie um die Kraft zum Starten
aus der Schwere und dem Harten.

Sie wollte das gern für mich gestalten,
doch bat sie mich, um den Gefallen,
die Sonne herzlich von ihr zu grüßen,
wenn ich vorbei käme bei meinem Fliegen.

Dann konnte mein Astralmobil endlich starten,
doch ich muss bis heute warten,
denn kaum sollte bisher der Abflug sein,
wurde ich müde und schlief vorher ein.

So begnüge ich mich halt mit den Träumen
und bewege mich darin in fernen Räumen,
manchmal sehe ich dabei auch ein Mobil,
das ähnlich funktioniert wie mein Gedankenspiel.

Jedem, der abends nicht schlafen kann,
überlasse ich gern meinen geliebten Plan
und wünsche auf astrale Weise
damit eine gute Reise.


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