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Credit: Heliozentrisches Weltbild - commons.wikimedia.org
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Ein Mensch, der auf der Erde lebt
und seinen Blick zur Sonne hebt,
sieht diese sich täglich einmal drehen,
wodurch Tag und Nacht entstehen.
Wird er sich nach dem Tod entfernen,
muss er eine andere Art der Sicht lernen,
da dann die Sonne im Zentrum steht,
während die Erde sich um sie dreht.
Es gibt dadurch zwei Betrachtungsweisen
die sich beide als wahr erweisen,
je nachdem, wo der Beobachter sich aufhält,
ergibt sich ein ganz anderes Bild der Welt.
Wen nur die Position interessiert,
in der er sein Leben auf der Erde führt,
kennt schon genügend seine geozentrische Version,
hier geht es nur um die heliozentrische Situation:
2
Da gibt es kein oben und unten,
ein Horizont wird nicht gefunden,
die Planeten bewegen sich auf ihrer Bahn
zwischen der Sonne und den Sternen voran.
Um sich in dieser Welt nicht zu verlieren,
muss man sich an Sonne und Tierkreis orientieren
und sich nicht nur auf Erde und Mond fixieren,
sondern alle Planeten einbeziehen.
Als Toter hat man es nicht leicht im Sonnenland,
denn es fehlt ihm dann der Verstand,
was ein Mensch damit hier tat,
hilft ihm nichts mehr, wenn er ihn nicht mehr hat.
Dort ist er jedoch kein anderer,
er bleibt stets derselbe Wanderer,
nur nützt er nicht mehr seine sterbliche Hülle,
sondern der unsterblichen Seele Kraft und Wille.