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Die Welt des Wolfs


Das Himmelstor




1

Ein Mensch träumte, er hätte sich erhoben
von der Erde aus bis zum Himmel oben
und stünde dort wartend davor
vor einem noch geschlossenen Tor.

Mit den Füßen noch unten stehend,
mit dem Kopf bis zu den Sternen gehend,
stand er aufrecht da und klopfte
dreimal an die verschlossene Pforte.

2

Da hörte er eine Stimme von innen:
"Willkommen, du kannst hier ein neues Leben beginnen!
Du bist aus dem Licht geboren,
aber du hast es dann auf der Erde verloren.

Das Dunkel der Dinge hat dich ergriffen
und mit sich in seine Tiefen gerissen,
gebe zurück dem Fürst der unteren Welt,
was du von ihm geliehen hast an Gütern und Geld.

Lösche in dir das falsche Lichterspiel,
das dich ablenkt von dem, was die Schönheit will
und lasse dich nicht blenden vom äußeren Schein,
achte dahinter auf das wahre Sein.

Erkenne in allen gestrauchelten Fällen
die darin verirrten Menschenseelen
und lasse dein Herz voll Mitleid brennen,
damit sie wieder befreit werden können.

Kehre dazu wieder zurück
und richte deinen mitleidvollen Blick
auf alle erzeugten Schatten
durch die menschlichen Taten."

3

Da erwachte der Mensch, der sich noch fühlte
in der Größe, die ihn im Traum erfüllte
und er verstand, dass das Licht in ihm lieben wollte,
dass er es aus seiner Verschattung hervor holen sollte.

Die Flucht aus dem Dunkel war der falsche Weg,
dem Finsteren sich zu stellen war der Zweck,
in ihm zu erkennen das verzauberte Menschenwesen
und es in dem Kampf mit seiner Verhüllung zu erlösen.



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