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Es gab einmal eine Art von Schlangen,
die dem Gedanken eines Erfinders entsprangen,
sie ringelten sich nicht und rollten sich nicht ein,
sondern klappten sich auf und zu, um lebendig zu sein.
Ansonsten lebten sie wie die anderen Arten,
nur dass sie eben kantig gebaut waren,
sie staksten im Zick-Zack-Schritt durch Felder und Wiesen,
und konnten reichlich Mäuse genießen.
Denn wenn sie in die Nähe eines Mauselochs kamen,
klappten sie sich schnell zusammen
und da ihre Musterung ein Zentimetermaß ergab,
dachten die Mäuse, da liegt ein Meterstab.
Sie kamen neugierig heran und ahnten keine Gefahr,
was für sie ein tödlicher Irrtum war,
denn die Schlangen machten klapp und schnapp
und schluckten Maus um Maus hinab.
Dann stelzten sie weiter mit eckigem Schritt,
doch die Gelenke knarrten bei jedem Tritt,
denn ihr voller Bauch war viel zu schwer
für die Konstruktion ihrer klappenden Glieder.
Dadurch gab manche Maus acht
und hat sich noch in Sicherheit gebracht,
doch den Schlangen war das egal,
denn sie brauchten vorerst kein weiteres Mahl.
Du fragst vielleicht, warum es diese Schlangen nicht mehr gibt?
Ja, nicht alles, was einem Verstand beliebt,
ist auch gut für die Natur und ihr Gleichgewicht,
aber Mäuse können lernen zum Glück
und irgendwann haben sie verstanden gehabt,
Gefahr kommt auch von dem, was klappt,
dann blieben sie vorsichtig in ihrem Haus
und die Klappschlangen starben wieder aus.