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Die Welt des Wolfs


Knittelverse


Der Wolf hier ist kein Dichter und kein Denker,
kein Rechthaber und kein notorischer Zänker,
gleich gar nicht Philosoph und kein Weiser auch,
er lässt bloß die Wackersteine rumpeln in seinem Bauch.

Aus langen Träumen stammen viele Ideen,
manches bringt er mit vom Spazierengehen,
den Wolken schaut er nach in ihrem Wandeln
und fragt sich: Wer mag noch weiter oben handeln?

Er ist aus vielen Märchen entsprungen,
die Realität ist ihm selten gut gelungen,
er hat zu viel Fantasie und wenig Perfektion,
was soll er sagen, das merkt man schon.

Nach Sinn fragt er an zweiter Stelle,
zuerst bringt er den Vers ins Helle,
schließt sich auch noch der Reim am Schluss,
ist das genug für seinen Genuss.

Ob im Silbenmaß oder als Ab und Auf,
Hauptsache er spürt einen rhythmischen Lauf
und schreitet tanzend ihm entlang
bei seinem Worte schreibenden Gang.

Wenn sein Bauch sich dabei grimmt,
weiß er, dass das Maß nicht stimmt,
beruhigt sich das Pumpeln dann ist er zufrieden
und fragt sich nur: Wer hat das geschrieben.

Manchmal liest er die Verse, wenn es geht,
vor jemand, der seine Sprache nicht versteht
und nur dem Klang folgt, der sich reimt,
und selbst sich dann sein Märchen träumt.


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