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Die Welt des Wolfs


Die Macht des Bösens



Es war einmal ein Menschenwesen,
das wollte lösen sich vom Bösen,
denn sein Gewissen sagte in ihm drin:
Es hat nichts Gutes mit dir im Sinn.

Da schaute der Mensch, wo es rumorte,
um es zu verjagen von seinem Orte,
doch je mehr er danach sah,
kam ihm dieses jedoch nah,

wurde größer, mehrte sich an Zahl,
zeigte tausend Gesichter auf einmal,
tat alles, um den Menschen zu verführen
und dieser konnte es nicht exorzieren.

Statt das Böse zu verpönen,
ließ er sich lustvoll davon verwöhnen,
verlangte lüstern nach seinen Reizen,
und wollte vor anderen damit preisen.

Das Böse präsentierte sich mit vielen Namen,
als feine Herren, als attraktive Damen,
als Wohltat erschien das, was es machte,
doch nahm es dann mehr als es zuvor brachte.

Meisterhaft verstande es, sich zu verstellen,
es gab vor, stets das Wohl zu wählen
und versteckte zugleich das wirkliche Wehe,
damit man seinen langen Schwanz nicht sehe.

Es nistete sich häuslich ein als Herr,
von Austreibung war keine Rede mehr,
und bald war seine perfide Moral
in diesem Menschenkind normal.

Das meinte, immer noch frei zu leben,
doch hatte es seine Freiheit hergegeben,
es war nur noch vom Bösen getrieben
und konnte nichts anderes mehr lieben.

Wer sich dem Bösen nähern will,
der achte dessen Macht und halte still,
nur wer sich selbst beherrschen kann,
erkennt rechtzeitig seinen Plan.



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