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Ein Dank
1
Schau ich hinauf zum Mond,
sehe ich dein Bild, das über ihm thront,
umgeben von der Sonne mildem Geist,
der lichtvoll auf deinen Sohn verweist.
Wenn mich mein Eigensinn von allen trennt,
erinnerst du mich an das Licht, das in mir brennt
und an dein Kind, das es mir brachte,
als es auch in mir erwachte.
2
Du vertreibst die Schatten, die sich in uns verstecken
und unser Menschenlicht verdecken,
damit uns wieder führt zusammen
der Geist, aus dem wir alle stammen.
In alle Winkel sind wir verstreut,
ein jeder meint, mit anderen verlöre er nur Zeit,
du zeigst uns, dass wir alle Kinder sind,
in denen das Blut deines Sohnes rinnt.
3
Du überwindest durch deine Liebe
die unersättlichen Triebe
der dunklen Gesellen,
die sich nähren von den Menschenseelen.
Geduldig nimmst du ihr Treiben hin,
für dich sind es nur Streiche ohne Sinn,
doch bist du wach und stets bereit,
ihnen Einhalt zu gebieten jederzeit.
4
Wenn ein Mensch sich an dich wendet in schlaflosen Nächten,
weil er geplagt wird von Angst vor den finsteren Mächten,
öffnest du für ihn dein Herz,
als ob du seine Mutter währst.
Jeder, der dich bittet für seinen Nächsten in Not,
wenn dieser krank ist oder nahe dem Tod,
findet dich bereit zu Hilfe und mütterlichem Halt
für die Leidenden unter feindseliger Gewalt.
5
Allen, die sich verirrten im wechselhaften Labyrinth,
wo falsche Lichter und Lügen die Herren sind,
vertreibst du Irrtum und Illusion
und begleitest sie zu deinem Sohn.
Du führst uns durch der Sinne Tor,
aus ihrem Spiegel kommt das Licht hervor,
das dein Kind brachte aus dem Sonnenreich,
als es durch seine Geburt uns wurde gleich.
6
Ich hatte mich in mir verschlossen
und nur mein eigenes Wohl genossen,
du hast mir den Schlüssel gereicht,
um dem die Tür zu öffnen, der mir gleicht.
Du warst mir immer nah,
auch wenn ich dich nicht sah,
zu dir will ich alle schicken,
die dich noch nicht selbst erblicken.