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1
Wir sind es gewohnt, bei einer Bewegung
zu achten von außen auf der Glieder Regung,
doch wir können uns auch nach innen wenden
und dort den Ursprung ihres Antriebs erkennen.
Wenn wir gedanklich die Hüllen weglassen,
können wir den Ursprung des Lebens erfassen,
das sich in einem Leibe regt
und diesen äußerlich bewegt.
Es zeigt sich eine innere Kraft,
die des Lebens Bewegung schafft
und nicht nur den Körper voran trägt,
sondern auch das Denken und Fühlen bewegt.
Wie diese Kraft sich offenbart,
hängt auch ab von des Willens Art,
ob dieser schwach ist und nach unten sinkt,
oder sich stark nach oben schwingt.
Wenn das Wollen zu einer Mittellage tendiert,
die zu einer ausgeglichenen Bewegung führt,
welche zwischen unten und oben, links und rechts
sich ausdrückt friedlich und gerecht.
Auch das Wort, das im Inneren erwacht,
wird durch dieses Schwingen hervorgebracht,
ohne äußeren Laut ist es hörbar,
aber dennoch von der Seele verstehbar.
2
Den Kräften, die innerlich das Leben erregen,
kommt von außen eine Bewegung entgegen,
zwischen beiden kommt es zu einer Resonanz
wie in einem übereinstimmenden Tanz.
Wie eine Hilfe kommt dem inneren Bewegen
von außen eine elementare Musik entgegen,
treffen sie sich in einem gemeinsamen Schwingen
kann ein harmonisches Geschehen gelingen.
Nicht nur die Glieder und Gebeine
bewegen sich dann wie von alleine,
auch die Seele wird dadurch animiert
wenn diese Schwingung sich in ihr rührt.
Vom Wasserelement wird das Fühlen bewegt,
das Denken findet sich von der Luft angeregt
der Wille wird vom Feuer entfacht
und die Empfindung durch die Erde gebracht.
3
Dieses schwingende Geschehen
kann dann harmonisch vor sich gehen,
wenn es sich um eine Achse dreht,
an der ein ständiges Gleichgewicht entsteht.
Fehlt dieses oder ist es gestört,
weil eine Seele die Musik nicht hört,
entstehen Stürze oder schräge Lagen,
die muss der Leib dann leider ertragen.
Vielleicht wirst du fragen,
wer ist nun der, den diese Schwingungen tragen,
dann erreicht diese Antwort dich:
„Das bin ich, dein Ich.“
Auf klassische Weise zeigt sich dies im Ballett
beim Drehen einer Pirouett’,
wenn die Musik und das innere Schwingen
das Kreisen sichtbar zum Ausdruck bringen.
Wer meint, dies wäre nur ein mechanischer Akt,
aber dennoch lieber eine Tänzerin fragt,
wird erfahren, dass ohne Training nichts gelingt,
aber ohne die innere Stimmung nichts schwingt.
Über dieses schwingende Fließen
können wir nicht nur etwas wissen,
wir können es vor allem genießen
wenn wir uns ihm hingebend erschließen.