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Die Welt des Wolfs


Weihnachten und Ostern



1

Am Ende des Jahres, in der Winterzeit,
wird geboren ein göttliches Kind aus der Ewigkeit,
wahr und arm kommt es herein in die Erdenwelt,
wo die Lüge herrscht und auch das Geld.

Im Frühling, wenn es blüht und grünt in der Runde,
akzeptiert der Gottessohn seine Todesstunde,
um durch sein Werden und Verscheiden,
den Weg der Versöhnung zu bereiten.

Er kam als Licht in der Dunkelheit,
als er starb, verdunkelte sich die helle Zeit,
die Gegensätze in der Welt und ihre Not
überwand er mit seinem Leben und seinem Tod.

2

Die Gegensätze lassen sich zwar nicht verwischen,
aber es öffnet sich dadurch ein Weg dazwischen,
in dessen Mitte werden alle Kontraste überwunden
und ein Ausweg aus den Extremen gefunden.

Weihnachten und Ostern, Anfang und Ende,
sind zwei Pole einer menschlichen Wende,
weder das eine, noch das andere Fest allein
können das Werk der Erlösung sein.

Zwischen beiden, im beständigen Vorwärtsgehen,
kann nur das Wesen des Menschen entstehen,
jeder Halt in einer einseitigen Position lähmt das Ich,
erst im Fortschreiten entwickelt es sich.


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