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Einst war der Ahnenkult,
eine gern gepflegte Huld,
es wurde ihrer gedacht zu mancher Zeit
und bei Tisch stand ein Näpfchen für sie bereit.
Heute sind die Toten nicht weniger tot,
doch sie leiden viel mehr Not,
denn sie kommen den Lebenden nur selten in den Sinn
und wenige nur reichen ihnen etwas hin.
War es nun damals falsch und ist es jetzt richtig?
Sind die Verstorbenen zu vergessen oder wichtig?
Ach, für jeden wird früher da sein der Tag,
als ein Mensch es sich wohl wünschen mag,
um sich selbst die Antwort zu geben,
doch er wird dann woanders leben.
Hat er sich dafür gut präpariert,
wird es nicht schwer sein, dass er sich arrangiert.
War ihm jedoch dieser Gedanke ein Graus,
dann ist es mit dem Wohlstand aus,
wird ihm nicht von einer milden Hand,
eine Gabe für seine Seele gesandt.
Nicht nur hier ist das Leben mit Genuss zu führen,
auch nach dem Tod kann manches noch passieren,
wohl dem, der an seine Vorfahren denkt und sie ehrt,
denn niemand weiß, was ihm selbst einst widerfährt.
Veröffentlicht am von Wolfgang Meixner