Der Apfel

Adam und Eva fragen sich:

"Den Apfel haben wir wohl verschlungen,
doch ist uns nicht seine Verdauung gelungen,
er liegt uns noch schwer im Magen,
was will er uns wohl endlich sagen?"

Der Apfel antwortet darauf:

“Ihr habt mich vom Baum der Erkenntnis genommen,
doch habt ihr meine Weisheit nicht gewonnen,
ihr denkt nach links, schaut, was wird rechts gemacht,
doch lasst mich in eurer Mitte außer Acht.

Ihr findet meine Wahrheit nicht dort oder da,
in euch selbst nur sage ich Nein oder Ja,
fragt mich in eurem Gewissen danach,
und es wird mein Wort euch darin wach.

Dann wisst ihr richtig zu handeln,
könnt Wasser auch in Wein verwandeln,
dann folgt ihr nicht mehr falschem Rat,
EUER Wille wird dann zur Tat.

Wenn ihr euch nicht mehr durch Lichter und Lärm berauscht,
stattdessen auf eure innere Stimme lauscht,
dann werdet ihr euch nicht mehr als des Leibes Sklaven gebärden,
sondern zum Herrn des Wegs eures Lebens werden.

Damit dies alles geschehen kann,
müsst ihr euch befreien vom äußeren Bann,
so dass er euch nicht länger konditioniert
und meine Kraft in euch lebendig wird.

Sie müßt ihr zuerst jedoch verstehen,
dann wird alles andere wie von alleine gehen,
sie zwingt euch nicht, sie lässt euch frei
und erweckt das göttliche Kind in euch neu.

Das Wunder, das durch sie wahr werden will,
ist die heimliche Liebe, die leise wirkt und still,
durch sie erwacht wieder die verlorene Freude
und ihr erstrahlt lichtvoll in ihrem hellen Kleide."