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Die Welt des Wolfs

Die eigene Art


wanderer

Wer anders ist als du,
der lässt dir keine Ruh!
So spricht, wer heimlich und still
dir die Freiheit nehmen will,

so zu sein und so zu werden,
wie es dir entspricht auf Erden,
statt zu folgen des Führers falschem Ruf,
der sich ein Heer von Mitläufern schuf.

Anders zu sein, das ist dein Wert,
deines Lebens heiliges Schwert,
mit dem du dir dein Ich erstreitest
und dir deinen Horizont erweiterst.

Wer seine Nase rümpft, wenn er dich sieht,
wer dir statt Verständnis Verachtung gibt
oder in kristallener Nacht
gewaltsam dir zeigt seine brutale Macht,

wer sich auf die Masse stützt,
die er für seine Verführung nützt,
der stellt jeden bloß und nackt,
wer seine eigene Art wagt.

Hab Mut, trotz des Rudels Heulen,
für dich zu sein und in dir zu verweilen,
sei bereit, dich zu dir selbst zu bekennen,
statt einem Kapitän hinterher zu rennen,

der, während er dich schamlos lenkt,
nur an seinen eigenen Vorteil denkt.
und dich verlässt in deiner Not
ohne Schutz und ohne Brot.

Erinnere dich in der Masse grausigem Toben:
Du bist ein Kind von oben,
nicht gekommen, um dich einzureihen,
sondern um dich deinem Ich zu weihen.

Hier ist die Gelegenheit günstig,
verrate sie nicht für 30 Münzen,
halte sie dir immer offen,
gib nie auf zu hoffen.

Auch wenn die Menge noch so tobt
und ihren falschen Meister lobt,
sei du dir für dich selbst bewusst,
dass du nur deinem Rufe folgen musst

und trage dein inneres Bild
auf deinem Wappen und Schild
als dein eigener Held,
der nach sich sucht in der Welt.

Dir stellen sich rechts entgegen
alle Teufel, die sich regen
und ihre Artikel preisen,
um dich aufzuhalten bei deinem Reisen.

Von links wirst du mit Hohn verspottet,
von dem, der sich zusammen rottet
und dich aus seiner Gruppe Halt
bedroht mit seiner rohen Gewalt.

Gehe mitten hindurch zwischen allen Gefahren,
achte nicht auf das furchterregende Gebaren
deine einzige Angst sei, dich zu verlieren
und dich mitsamt der Herde zu verirren

und hinter dem Wolfe her zu rennen,
statt dich zu dir selbst zu bekennen.
Dein einziges Sorgen und Sollen
sei, den, der Du Bist, werden zu wollen.

Es gilt zu erreichen auf deiner Reise,
deine eigene Art und Weise,
aber lasse, bei deinem Wandern,
anders sein auch alle andern.