Für Smartphones wird empfohlen, sie zum Lesen horizontal zu halten!
1.
Ein Mensch, der sich entwickelt,
sich nicht in einem Zustand verriegelt,
läuft durch verschiedene Phasen,
die sich im Kreis als Teile denken lassen.
Wer jede dieser Stufen für sich isoliert betrachtet,
nicht auf ihren Zusammenhang achtet,
wird schmerzliche Prozesse erleben müssen,
wenn Abschied und Neubeginn einander grüßen.
Es kommt darauf an, das Gesamtbild zu erkennen
und es mit seinem Namen zu benennen,
der sich aus der Zusammenschau erweist,
auch wenn jeder Teil bereits darauf verweist.
Gelingt es nicht, den Schritten einen Sinn zu geben,
kommt es dennoch darauf an beim Erleben,
sich bewusst zu sein, dass sie etwas bedeuten
und sie nicht nur sinnlos zu erleiden.
Auch wenn die einzelnen Stufen krankhaft erscheinen,
weil man noch nicht weiß, was sie meinen,
ist es wichtig, sie zu erleben als ein Schreiten
und sie mit Zuversicht und Freude zu begleiten.
Solange die Raupe kriecht
und auf dem Boden siecht,
ist ihr die Sicht der Flügel noch verstellt,
auch wenn sie sich schon darauf hin bewegt.
2.
Vom Teil zum Ganzen voran schreitend,
stets seinen Horizont weitend
und bei diesem stufenhaften Gehen,
das Ganze schon im Teile sehend,
so kann jeder zu sich selbst erwachen,
dabei etwas weinen, etwas lachen
und sich bewusst werden auf seinem Gang
über dessen inneren Zusammenhang.
Statt in einem Zustand zu verharren,
in einer Verpuppung zu erstarren,
geht es darum sich aus den Hüllen zu schälen,
die den Blick auf den Weg verstellen.
Wer von sich denkt und fühlt
als stände er vor einem Spiegelbild,
wird nur den äußeren Zustand sehen,
aber nicht den Kern von dem Geschehen.
Es gilt, sich zu erkennen im Werden,
im stetigen Fortschreiten auf Erden,
sich weder im Teil zu verlieren,
noch mit ihm sich zu identifizieren,
sondern das Bewusstsein zu wecken
für das, was aus des Weges Strecken
beim entwickelnden Gehen
als Ich will erstehen.