Kinderaugen

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Je weiter wir auf das Alter zugehen,
wird es uns möglich, wieder wie Kinder die Welt zu sehen,
statt Dinge wie tot nur zu betrachten,
können wir dann in ihnen auf etwas Lebendiges achten.

Wenn wir den kindlichen Blick wählen,
sind wir imstande, damit alles zu beseelen,
wenn er sich in uns öffnet und rührt,
wird das sonst starr Erscheinende animiert.

Kinder fragen in ihrem Spiel
nach der Physik nicht viel,
alles ist wahr und echt für sie,
was sich regt in ihrer Phantasie.

Auch in einem simplen Waschbecken
können wir dann ein Gesicht entdecken
und miterleben, wenn wir es benützen,
wie sich darin ein Mund öffnet und Augen blitzen.

Statt die Welt nur stofflich zu begreifen,
kann in uns das Gefühl dafür reifen,
dass sich hinter ihren Fassaden etwas verbirgt
und lebendig in ihnen wirkt.

Die Welt nur als Mechanik zu definieren,
lässt uns das Seelenhafte verlieren
und was der Mensch in freier Weise schafft,
wird dann normiert und roboterhaft.

Wenn das Kind in uns sich regt,
werden auch seine Träume geweckt,
und es beginnt in allen Dingen
ein Zauberlied leise zu erklingen.