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Zwischen Körper und Seele
Auf des Lebens Straße
braucht es die rechten Maße,
der eine eilt zu schnell,
ein anderer kommt nicht von der Stell’.
Mancher sorgt sich um das Gepäck,
ein paar lassen alle Vorsicht weg,
es gibt viele verschiedene Maße,
aber nur eine befahrbare Straße.
Auf dieser geht es bergauf und bergab,
von der Wiege bis zum Grab,
die Reise dauert scheinbar lang,
doch kaum begonnen endet der Gang.
Alles dreht sich auf der Fahrt
um des Fahrzeugs Typ und Art
und selten schaut einer hin
auf der Fortbewegung Ziel und Sinn.
Fährt der Wagen flink und flott,
fragt niemand nach dem lieben Gott,
dann will man seine Mobilität genießen
und sich das Dasein beim Fahren versüßen.
Das ist auch recht und schön,
das Auto will nicht in der Garage stehn',
doch bleibt der Fahrer nur darin sitzen,
kann er seine eigenen Glieder nicht nützen.
Soll dieser dann alleine gehen,
bleibt er schwach und hilflos stehen,
wenn er nicht beizeiten sich trainiert,
und sich auch ohne Räder vorwärts führt.
Nicht allein die Lust am Fahren
und den Zustand des Gefährts zu wahren,
auch dabei die eigene Entwicklung zu erreichen,
kann zu Fortschritt und Freude gereichen.
Das eine tun, aber das andere nicht lassen,
den Körper lieben, aber auch die Seele erfassen,
voran gehen auf doppelter Spur,
so erfüllt sich der Sinn des Lebens nur.
Solange die Seele nur wartet im Wagen,
bis sie gefahren wird oder getragen,
ist sie nicht stark genug zu Fuß,
wenn sie ohne ihn weiter muss.
Deshalb gilt es beizeiten ins Auge zu fassen
auf des Lebens kurvenreichen Straßen,
nicht so sehr nur die Angst um des Leibes Wohl,
auch die Sorge um das, was die Seele lernen soll.