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Aus einer Raupe ersteht im Alter
ein jugendlicher Falter,
dazwischen liegt eine lange Zeit
in verpuppter Einsamkeit.
In dieses Komas Nacht
wird ein Wunder des Lebens vollbracht,
in dem sich aus einem niedrigen Grad
eine höhere Gestalt entwickelt hat.
Das Alte verschwindet nicht dabei,
sondern wandelt sich und wird neu,
in der Raupe träumt schon der Schmetterling heiter,
im Schmetterling lebt noch die Raupe weiter.
Keines von beiden kennt,
wer eines vom anderen trennt
er wird auch dem nicht gerecht,
was er selbst in sich trägt.
In jedem Menschen steckt ein Tier,
das sich einst geopfert hat dafür,
aber er ist auch Quelle einer Engelsgestalt,
deren Flügel sich öffnen wollen alsbald.
Es ist vielleicht nicht ganz gewohnt,
an sich zu denken in einem Kokon,
doch diese Anschauung entspricht
einer durchaus vorstellbaren Sicht.
Wir treten in das Erdendasein
verhüllt in eine Haut hinein,
während unsere Jahre dahin fliehen,
will in uns eine Wandlung sich vollziehen.
Sind wir am Ende unserer Zeit,
ist in uns ein anderes Wesen bereit,
wenn wir aus der Hülle auferstehen,
können wir erneuert weiter gehen.
Meilenweit ist dieser Gedanke entfernt,
von dem, was man in der Schule lernt,
doch jeder kann sich inspirieren lassen
und für sich etwas Wahres darin erfassen.