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Paternoster
"Was im Leibe zwickt,
wird von der Seele geschickt",
so sagten einst die alten Weisen,
doch es kann auch heute noch so heißen.
Jeder kann zu seinem Weh und Leiden
einen tieferen Sinn hinein deuten,
um nicht nur den Körper zu erhalten,
sondern auch die Seele zu gestalten.
Es gilt dazu, dass sich der Blick wende,
von des Geschehens unterem Ende
hinauf in eine kommende Phase
auf der stufigen Lebensstraße.
Darauf, wie auf einer Leiter,
geht der Weg nach oben weiter,
doch er führt von dort auch her
als nach unten gerichteter Verkehr.
Wie eine Brücke, neu erstellt,
verbindet sie die beiden Teile der Welt,
von außen nach innen führt sie kühn
zu einem neuen Menschsein hin.
Geht zu hoch oder tief die Fahrt,
braucht es einen neuen Start,
dieser beginnt stets in der Mitte
und in ihr wechseln auch die Schritte.
Hier will sich vollenden der Engel Reigen,
wenn sie darauf hinauf und herab steigen,
aber auch der Menschen innerer Gang,
führt diese hehren Stufen entlang.
Darauf wird nicht des Schicksals Macht
mit verbundenen Augen herunter gebracht,
sondern wird die Gelegenheit gegeben,
höher zu entwickeln das eigene Leben.
Ganz unten bleibt dieses stehen,
nichts Neues kann dort vor sich gehen,
aber auch am oberen Rand,
kommt der Freiheit Streben zum Stand.
In diesem Fall heißt es die Not zu verstehen,
jetzt zeigt sich der Wert des freien Gehens,
und es ist Sinn von allem Leiden,
sich diesen Weg bewusst zu bereiten.