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Im tiefen Winter, in den Weihnachtsnächten,
kriecht aus seinen geheimen Schächten
ein Sagentier mit grimmigem Biss hevor
und jagt den neu geborenen Sonnensohn.
Der Fenriswolf wird er genannt,
seine Wildheit war den Alten wohl bekannt,
er versucht mit seinen listigen Weisen,
der Mutter ihr Lichtkind zu entreißen.
So, wie das wilde Tier das Licht der Welt bedroht,
hilft ein närrischer Tor ihr aus der Not,
einsam geht er der Geschichte entlang
und hält durch sein Mitleid ihre Handlung in Gang.
Der Feind der Erlösung heult fürchterlich,
zeigt Krallen und Zähne erschreckenslich,
doch braucht es weder Gewalt noch Krieg,
die Friedenskraft bringt in diesem Duell den Sieg.
Die Sonne ist es, die der Drachenwolf sucht,
deren Lichtkraft er als Schattenwesen verflucht,
doch sein Hass sie zu töten ist vergebens,
denn in ihr strahlt der Geist des Lebens.
So wird einst enden sein zerstörerischer Sinn
und die Menschen erleben einen Neubeginn,
wenn sie sich nicht mehr folgen seinem dunklen Triebe,
sondern handeln, wie das Licht, aus Liebe.