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Am Morgen, wenn der Tag erwacht,
nach langer, allein verbrachter Nacht,
strecken sich im Licht die Glieder
und die Sinne kehren wieder.
Mit neuem Mut, frischem Elan
fangen neue Taten an
oder setzt sich fort eine Arbeit,
die sich vollendet in langer Zeit.
Jetzt ist der Moment, den Blick zu erheben,
der aufgehenden Sonne entgegen,
und in ihr die Quelle des Daseins zu loben,
die uns mit Kräften füllt von oben.
Der Tag ist kurz, der Abend kommt bald,
wohl dem, der sich sputet vor dem Halt
und sich im Licht gestaltet,
bevor seine letzte Nacht sich entfaltet.
Auch wenn in ihr die Sinne vergehen,
bleibt doch das Licht des Geistes bestehen,
wenn dieses aufgeht am Morgen danach,
wird aus ihm ein neues Leben wach.
Die Sonne der Liebe kennt keine Nacht,
wenn sie in der Seele erwacht,
wird von ihr der Geist geweckt,
der in der Hülle des Leibes steckt.
Übe dich in der Nacht, den Morgen zu grüßen,
dann kannst du einmal dein Dasein außen beschließen,
aber das Licht, das sich verbirgt in den Sachen,
wird dir innen unsterblich lachen.