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1
In jedem äußeren Geschehen
will zugleich ein inneres vorgehen,
was draußen passiert,
ist nur die Hülle dessen, was sich innen vollzieht.
Dem inneren Menschen entspricht eine innere Welt,
dieser steht entgegen, was von außen her zählt,
das Äußere gilt nur in der Zeit,
innen herrscht die Ewigkeit.
Die Grenzen des Raumes, der sich draußen zeigt,
weiten sich drinnen zur Unendlichkeit,
es verliert sich darin der endliche Lauf,
das Leben hört darin niemals auf.
2
Der Mensch lebt zwischen diesen beiden Extremen,
er muss beide Seiten als seine Welt annehmen,
im unentwegten Hin und Her
ist er teils gebunden, teils sein eigener Herr.
Aus zwei Wesen ist er zu einem vereint,
in jenem, was wahr ist und in dem, was scheint,
er zeigt sich nach zwei Seiten hin
in seinem doppelten Sinn.
Der Mensch ist wahr, wenn er im Gleichgewicht lebt,
zwischen dem, was nach unten zieht oder nach oben strebt,
nicht manchmal als Teufel, nicht als Engel einmal,
eine eigene Art in der Mitte zu sein, das ist sein Ideal.
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