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Die Welt des Wolfs

Von den Engeln

Eine Meditation zwischen oben und unten


engel-mensch

1

Es wird von Begegnungen mit Engeln berichtet,
das war in alten Zeiten und klingt wie erdichtet,
doch waren damals die Menschen andere Leute
und nahmen nicht so technisch wahr, wie heute.

Wie sich für sie einst darstellte ihre Welt,
davon wird in ihren Schriften erzählt,
doch jetzt ist dieser Zugang versperrt
und niemand versteht mehr ihren alten Wert.

Doch sind die Engel nicht verschwunden,
sie haben inzwischen neue Wege gefunden,
sich heutigen Menschen verständlich zu machen
auch wenn die meisten noch über sie lachen.

Das sind auch die, denen Träume nichts bedeuten,
die nur aus dem Verstand ihr Dasein leiten
und an dem, was dieser nicht verstehen kann,
ist für sie nichts Wirkliches und Wahres dran.

Will jedoch jemand etwas über sie wissen,
muss der Suchende seine Augen schließen
und sich aus den Grenzen hinaus begeben,
die ihm sein Leib vorsetzt im Leben.

Das ist schon der erste Schritt zu ihrer Sicht,
denn Engel haben einen Körper nicht,
deswegen sind sie auch nicht zu sehen,
wenn sie zwischen den Leuten umher gehen.

Dafür haben sie eine Kraft, die den Menschen fehlt,
welche sie verbindet mit der unsichtbaren Welt,
damit sind sie dort zu Hause, aber zugleich
gehören sie körperlos auch zum Erdenreich.

In jedem dieser Bereiche können sie wohnen,
sie sind die Boten zwischen beiden Dimensionen,
nicht, wie es manchmal heißt, als moralische Partei,
sondern als neutrale Vermittler verbinden sie die zwei.

2

Schauen wir noch etwas näher hin:
Was haben die Engel für einen Sinn?
Was gehen sie die Menschen an?
Warum machen sie sich an sie heran?

Dazu muss man etwas meditieren,
dass auch die Menschen ihren Leib einmal verlieren,
doch dann sind sie nicht gleich engelhaft,
denn es fehlt ihnen deren ergänzende Kraft.

Es ist leicht zu verstehen, dass es die Engel jammert,
wenn sich ein Mensch an seinen abgelegten Leib klammert,
um nicht verlassen zu sein in der folgenden Leere,
denn sie wissen, wie dieser zu ersetzen wäre.

Doch es muss vorher schon geschehen,
noch während die Menschen auf der Erde gehen,
dass in ihnen das Nötige wächst, wenn auch nur klein
und dabei wollen die Engel behilflich sein.

Bei Tage kann das nicht gelingen,
da sind die Menschen frei bei ihren Dingen,
doch wenn sie meditieren oder nachts im Schlafen,
da können es die Engel bei manchen schaffen.

Traum für Traum, Nacht für Nacht,
mühen sie sich, bis der Mensch erwacht
und allmählich in seiner Seele
eine höhere Entwicklung wähle,
damit ihm aus dem Meer der Dinge
ein befreiendes Auftauchen gelinge,
durch das er nicht mehr sich nur sieht,
sondern sich auch um seinesgleichen bemüht

und dass er in allen das Verborgene ehrt,
was ihnen gibt den menschlichen Wert,
statt nur nach Religionen und Rassen
ein Urteil über andere zu fassen.

Nicht nur mit seinem Verstand soll er denken
sondern seinen Geist ins Freie lenken,
wo ihm nicht mehr Gehirn und Nervenzellen
die Geheimnisse der Welt verstellen.

Dann fällt es leicht im Fall des Falles,
zu wissen, was einmal war, das war nicht alles,
um getrost den alten Leib abzulegen
und sich hin zu wenden zu neuen Wegen.

Mit den erworbenen Gaben versehen,
kann er dann für sich weiter gehen,
vielleicht nicht fliegen oder schweben,
aber wenigstens doch etwas leben.