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1
Die Selbstliebe, die jedem gebührt,
ist etwas, das jeden Menschen isoliert,
wenn er sie nur für sich genießt
und andere nicht darin einschließt.
So paradox er klingt der Brauch,
sich selbst zu lieben wie den Nächsten auch,
so logisch ist doch der Grund dafür,
denn keiner ist für sich nur hier.
Wenn ein Baum nur Früchte treibt,
aber ohne Samen bleibt,
kann er sich nicht mehren
und er wird nicht lange währen.
2
Der Mensch ist frei für sich zu leben,
aber er kann sich auch anderen hingeben,
erst wenn er beides tut zugleich,
wird seine Liebe ganz und reich.
Ist jemand nur auf sein Eigenwohl bedacht,
dann geht das, solange ihm die Sonne lacht,
doch wird es wolkig, grau und trübe,
wird er leicht müde, matt und mürbe.
Nur wenn andere sich ihm weihen
und dann ihm ihre Liebe leihen,
erlebt er auch in seinem Leide
den Reiz der Resonanz der Freude.
3
Bleibt Liebe in sich eingeschlossen,
wird sie nicht gemeinsam mit anderen genossen,
ist sie ein Funke ohne Zunder,
sie wärmt dann nicht und geht bald unter.
Wenn die Blätter umsonst grünten,
weil die Früchte zu keinem Nutzen finden,
war vergeblich des Baumes Schaffen,
denn es war nur ein sinnloses Raffen.
Erst wenn das Erreichte weiter gegeben wird,
wenn davon ein anderer profitiert,
kann das Leben gedeihen und sich mehren
und dadurch seinen Ursprung ehren.