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1
Pinocchio ist unterwegs zu sich,
weg von dem Holz, dem er einst glich,
doch ist sein Weg zur Wahrheit krumm,
er führt ihn zuerst durch den Irrtum herum.
Des Katers Lügen durchschaut er nicht,
weil der ihm den Himmel auf Erden verspricht,
er lässt sich von der List des Fuchses verleiten
und geht auf den Leim dann allen beiden.
Er wird von ihren Reizen gefangen
und meint, damit sein Glück zu erlangen,
denn er weiß noch nicht,
dass in ihm ein Bewusstsein spricht.
Statt auf sein Gewissen zu hören,
ist er dabei, sich selbst zu zerstören,
erst wenn er versteht, was seine innere Stimme meint,
merkt er, was wahr ist und was nur so scheint.
Er wird erst dann zum Menschenkind,
wenn er sich auf die Liebe in sich besinnt,
solange er nur die Mechanik seiner Glieder bewegt,
bleibt er eine Puppe, in der ein hölzernes Herz steckt.
2
Willst du nicht dein Lebtag tanzen nach ihren Pfeifen,
dann kümmere dich darum zu reifen,
mache nicht den Clown im Zirkuszelt,
werde ein freier Mensch in der Welt.
Lustig ist das nur für den, der die Fäden zieht,
und dich daran zappeln sieht,
du bist solange nur der Hampelmann,
der meint, das Spiel gehe ihn etwas an.
Du meinst, das wäre richtig
und fühlst dich noch ganz wichtig,
frage dich lieber anstatt,
wer das eingefädelt hat.
Wundere dich nicht, wenn du spürst,
dass du dabei allmählich zum Esel wirst,
sondern erwache aus deiner Trance
und ergreife die Chance
nicht weiter zu dösen,
sondern dich von den Fesseln zu lösen,
nehme mit Mut und Verstand
dein Leben in deine eigene Hand.
Werde frei und lerne zu entscheiden,
was gut für dich ist oder zu meiden,
durchschaue die Masken der Demagogen,
prüfe bei jedem Wort, ist es wahr oder gelogen.
Glaube nicht, du wärst schon der Beste,
feiere nicht vorzeitig die Feste,
denk nicht, was ist, wäre richtig so,
sonst bleibst du ein Leben lang Pinocchio.