Original: Simon von Stampfer (1833)
Im Kreise scheint ein kleiner Kerl zu gehen,
wenn sich die stehenden Bilder auf einer Scheibe drehen
und auch in der Mitte entsteht sein Schreiten,
wenn sie sich bewegt aneinander reihen.
Doch auch, wenn manches scheinbar steht,
kann es sein, dass es in Wahrheit geht,
alles fließt, nichts bleibt im Stand,
im Stundenglas rieselt der Sand.
An einem Tag erscheint alles klar,
am nächsten schon ist es nicht mehr wahr,
es bewegt sich unaufhörlich das Leben,
in einem sich entwickelnden Streben.
Doch statt sich darin stetig zu bemühen,
lässt mancher die Welt an sich vorüber ziehen
und statt sich wandelnd zu entfalten,
wird versucht die Drehung anzuhalten.