Es war einmal, am Anfang der Welt,
die war so, dass sie Gott bis heute gefällt,
da fiel ihm eine Idee noch ein
und er stellte dazu einen Menschen hinein.
Der wollte nicht alleine sein,
da baute er noch einen zweiten ein,
und dachte, jetzt wäre die Sache perfekt,
doch leider gab es bald manchen Defekt.
In der Schar der hohen Engel
erhob sich nämlich ein lautes Gequengel,
mit wenn und aber kamen Zweifel
aus einer Ecke durch drei Teufel.
Die baten Gott ganz unverblümt,
dass er diese Tat wieder zurück nimmt,
sie wäre nicht vollkommen genug,
denn der Mensch sei ja nicht klug.
"Das muss er auch nicht, das bin schon ich",
sagte der Herr der Welt zu sich,
"wir wollen erst einmal sehen,
ob zu Recht Zweifel an meinem Werk bestehen."
Da trat der erste Teufel heran
und fing mit seiner Klage an:
"Es braucht nicht viel, dann wird sich ergeben,
der Mensch will sich zur Göttlichkeit erheben."
"Warten wir ab, ob sich das zeigt,
göttlich ist er wohl gezeugt,
ich behalte ihn in meinem Sinn,
geh ruhig hin und provoziere ihn.
Der Teufel hat das gleich versucht,
es genügte ihm eine Apfelfrucht,
um die Menschen umzustimmen
und den ersten Schritt zu gewinnen.
Gott hatte seine Geschöpfe weiter gern,
doch sie wurden ein Stück von ihm entfernt.
dort mehrten sie sich und wuchsen heran,
da kam der zweite Teufel voran:
"Du wolltest ihnen deinen Geist schenken,
doch sie können damit nicht himmlisch denken,
du hast aus Lehm ihre Gestalt gemacht,
bald wird von ihnen auch nur noch erdhaft gedacht.
"Sie sind aus Stoff, doch erfüllt mit meinem Hauch,
sie werden wohl nicht nur hören auf ihren Bauch",
so dachte Gott und hat gesagt: "Probiere du ihr Denken
auf Dauer von mir abzulenken."
Der Stoff ist nah, der Geist ist weit,
es brauchte nicht einmal lange Zeit,
da hatten die Menschen ganz vergessen,
woher sie kamen und wo sie einst waren gewesen.
Gott wollte sich in ihrer Erinnerung regen
und schickte sein Wort, um sie zu wecken,
doch sie hörten nicht darauf,
da stand der dritte Teufel auf:
"Lass sein, die Leute haben nicht deine Werte,
lasse sie da unten auf der Erde,
da denken sie weiter nur an sich
und brauchen kein göttlich erfülltes Ich.
Das war, wer ihren Schöpfer kennt,
für ihn ein herbes Argument,
denn herrschte einmal in einem Mensch
nur seine eigene Intelligenz,
dann würde er wie von einem Roboter ein Stück,
und fände nicht mehr zu seiner Freiheit zurück,
herzlos würde er dann handeln
und sich selbst in Stein verwandeln.
Da sagte Gott mit schwerem Mut,
die Sache steht tatsächlich nicht gut,
jetzt müssen mir die Menschen beweisen,
dass sie es wert sind, frei zu heißen.
Ich werde in jedem noch meine Liebe mehren,
von dieser können sie immer zehren,
auch schicke ich ihnen weiter meinen Geist,
damit sich das Göttliche in ihnen erweist.
Wer trotzdem ganz der Erde kaltem Verstand verfällt,
kann nicht mehr herauf kommen in meine Welt,
wenn er nicht lieben kann und nur noch hassen,
muss ich ihn leider auf der Erde lassen.
Er fuhr fort, mit all seiner Liebe auf die Menschen zu schauen,
erfüllte sie unbegrenzt mit seinem väterlichen Vertrauen
und streckte ganz weit aus seine Hand,
damit auch der letzte Mensch wieder zu ihm fand.
Ausblick:
Lässt ein Mensch sich von der Liebe ergreifen,
kann der Geist des Himmels in ihm reifen,
lässt er sich von der göttlichen Hand führen,
werden die drei Teufel ihre Macht verlieren.
Veröffentlicht am von Wolfgang Meixner