Es war einmal ein Bauer, der es mühsam geschafft hatte, einen Apfelbaum mit besonders süßen Früchten zu züchten und sie durch den Bau einer abschreckenden Vogelscheuche vor fresslustigen Vögeln schützen wollte.
Vielleicht durch Zufall oder aus Versehen, anstatt eines bedrohlichen Gesichts, malte er ihr ein lächelndes und friedliches Antlitz, das keine Furcht auslöste. Tatsächlich schien diese Vogelscheuche mit ihrem so liebenswerten Ausdruck nicht nur Vögel, sondern alle Kreaturen der Natur zu lieben. Anstatt erschrocken wegzufliegen, näherten sich ihr die Vögel vergnügt und spielten mit ihr. Sie ließen sich auf ihrem Kopf nieder, sprangen auf ihre Schultern und zwitscherten vergnügt dabei. Darüber vergaßen sie ganz, dass sie ursprünglich von den Äpfeln essen wollten.
Als der Bauer diese Szenen sah, wurde er sehr wütend und merkte nicht, dass sein lächelndes Monster, auch ohne jemanden zu vertreiben, die Äpfel beschützen konnte. Er war überzeugt, dass eine Vogelscheuche Vögel erschrecken musste und nicht lieben sollte. Von einem Anfall von Wut ergriffen, zündete er die friedliche Vogelscheuche an. Ihre Lumpen fingen sofort Feuer und die stützenden Pfähle brannten gleich lichterloh, aber das letzte, das in den Flammen verschwand, war das liebliche Lächeln in ihrem Gesicht. Während der Rauch sich zum Himmel erhob, flogen mit ihm die Vögel in einem Schwarm hinauf und in ihrem Flug formten sie noch einmal das Bild des Lächelns der Vogelscheuche, die langsam in die Wolken aufstieg, wo sie mit ihrer Liebe zur Natur und allen Geschöpfen für immer blieb.