Nur zum Anschauen und zum Lesen
Code von Emanuele Ferronato (Credits)
Blind sei das Schicksal,
heißt es resigniert manchmal,
doch das betrifft nur den einzelnen Schritt,
mit dem es sich zeigt und sichtbar eintritt.
Andere wollen das große Chaos sehen
im schicksalhaft auftretenden Geschehen,
weil für sie nicht der Würfel, sondern nur den Wurf zählt
und sie dadurch keinen Bezug erkennen in der Welt.
Viel näher rückt man dem Thema dann,
schaut man es sich wie auf einer Waage an,
dann fallen die Ereignisse auch scheinbar ohne Sinn,
doch gleichen sich auch aus, sieht man genug hin.
Die Logik des Schicksals vollzieht sich kaum
allein im gerade sichtbaren Raum,
von einem Teil des Geschehens kann man nichts wissen.
es wird erst sichtbar vor anderen Kulissen.
Halb zeigt es sich, halb bleibt es versteckt,
wohl dem, der erst urteilt, wenn sich alles aufdeckt,
dies ist ein Akt, der sich nicht nur unten vollzieht,
sondern sich auch über den Wolken abspielt.
Wer in die Lage kommt, die Welt als Ganzes zu erleben,
für den kann es kein Schicksal geben,
er erkennt die fehlenden Teile des Weltengangs
und wird sich bewusst ihres Zusammenhangs.
Jede einseitig vollzogene Handlung
führt zu einer ausgleichenden Wandlung,
darin wirkt kein Chaos, das blind regiert,
sondern ein Kosmos, der sich dadurch kreiert.
Unser Horizont hat seine Grenzen,
wir übersehen nicht alle Konsequenzen,
bei allem, was als Zufall eintritt,
wirkt etwas Unerklärliches mit.
Es ist leicht, dass etwas geschieht,
das man nicht vorher kommen sieht,
dadurch entstehen jedoch Prämissen
für andere Vorgänge, die sich noch ereignen müssen.
In wem sich diese Erkenntnis noch nicht regt,
wenn das Schicksal scheinbar grausam zuschlägt,
kann doch mit Zuversicht auf die Zukunft bauen
und auf einen späteren Ausgleich vertrauen.