Es war einmal ein Bursch, der hieß Bunny,
doch alle nannten ihn nur Sunny,
denn tagaus, tagein
suchte er den Sonnenschein,
er übte sich im Springen,
damit sollte es ihm gelingen,
die Sonne zu erreichen,
denn er wünschte ihr zu gleichen.
Er fühlte sich als Sonnenkind so gern,
der Erde war er fremd und fern,
er wollte nur die Sonne lieben,
und wäre am liebsten bei ihr geblieben.
Doch so hoch er auch sprang,
wie oft ihm der Sprung gelang,
er musste immer wieder zurück,
das ist der Erdenbürger Geschick.
Freue dich über alle schönen Gestalten,
aber versuche keine festzuhalten,
achte das Gute in allen Dingen,
dann wird dein Weg gelingen.
Allein der Wille ehrt dich schon,
seine Kraft ist hoher Lohn,
ist dir auch kein Erfolg beschieden,
das Tun für sich macht auch zufrieden.
Zweite Version:
Im Wald da war einmal ein Kerl,
den nannten alle Stolpererl,
denn zwischen den Tannenwurzeln,
sah man ihn oft zur Erde purzeln.
Die Leute meinten, wenn sie über ihn lachten,
er könne nicht auf seine Füße achten,
sie sagten, er wäre etwas verrückt,
weil er nie auf den Boden blickt
Hoch über die Wipfeln träumte er sich hin,
wenn er im engen Dickicht ging,
zur Sonne wollte er gelangen,
doch war er im Schatten der Bäume gefangen.
Das Licht war seiner Sehnsucht Ziel,
weil ihm das Dunkel der Bäume nicht gefiel,
er fand sich in der Enge nicht zurecht,
drum war sein Gehen auch so schlecht.
Er meinte, dass ihn aus der Tiefe
die Sonne zu sich hinauf riefe
und in seiner Imagination
war er bei ihr oben schon.
Er konnte sich nicht damit begnügen,
im Unterholz herum zu kriechen
und brauchte nur einen Stcck oder Stein
und er stolperte wieder in die Realität hinein.
Der Boden des Waldes war weich,
er erhob sich wieder soglelch
und übte sich weiter im Springen,
denn wiederholtes Tun wird schließlich gelingen.
Und wer will es bezweifeln jetzt,
wenn fester Glaube Berge versetzt,
dass dann am Ende ihm der Sprung gelingt,
und er mit den Engeln Hallelujah singt.