Die Welt des Wolfs

Der Seelenvogel


Wenn der Seelenvogel sich aus dem Leib erhebt,
in dem er nicht mehr länger lebt,
beginnt für ihn ein beschwerlicher Gang,
denn der Weg ins Paradies ist lang.

Als er noch im Erdenkäfig saß,
prägte sich sein moralisches Maß,
es nährten sich in seiner Brust
wärmende Liebe oder heiße Lust.

Er diente dem Frieden oder provozierte Streit,
erlebte Freude oder erlitt Leid,
jetzt lenkt das Gute sein Gebaren
oder es lauern auf ihn tückische Gefahren.

Wie ein gefräßiger Drache, der nur haben will
und wie eine giftige Schlange ohne Gefühl,
so stellen sich ihm Hindernisse in die Bahn
und er kommt nur schwer voran.

Diese Monster wüten mit Grausen,
doch sie kommen nicht von außen,
jeder erschafft sie sich in seiner Welt,
wenn er die falsche Richtung wählt.

Und es fragt sich, hat er genug
Kraft für seinen langen Flug,
sind seine Flügel gewachsen beizeiten,
um sie jetzt mäcntig auszubreiten?

Kann er von der Erde starten
oder muss er lange warten,
leuchtet ihm Wahrheit, wenn er denkt
oder wird er vom Trug des Mondes abgelenkt?

Jetzt wünscht er sich das freie Schweben,
das freudige einander Geben,
die Wärme der liebevollen Geste
und der Wahrheit reine Weste.

Hat er sich diese Kräfte erworben,
bevor sein Leib ist weg gestorben,
kann er sich jetzt erfolgreich wehren
und seine Auftriebskräfte mehren.

Sollten sie ihm jedoch fehlen,
wenn die Feinde ihm den Weg verstellen,
dann kommt er nicht mehr weiter
und muss neu beginnen leider.



Klicke links oder rechts auf beiden Seiten,
dann kann der Seelenvogel die Feinde meiden.


Zweite Version

Finde deine Freiheit und Freude in dem, was du bist,
wer aus dem Licht kommt, ist im Schatten nur Tourist.



Auf dem Weg zum inneren Glück
geht es vorwärts und zurück,
es gibt keinen geraden Pfad,
aber Hindernisse auf jeder Art,

denn es dauert gar nicht lange
und dich beisst eine Schlange
oder ein gefräßiger Drachen
verschlingt dich in seinem Rachen.

Wohin du auch fliehst,
wenn du sie kommen siehst,
sie fassen dich früher oder später
und du brauchst du einen Retter.

Es ist ihre Welt, in der du weilst,
sie sind schon da, wohin du eilst,
es passiert leicht allen,
ihnen zum Opfer zu fallen

Sie sind die Herren dieser Welt,
regieren mit List, Macht und Geld,
lass dich nicht verführen von ihrem Recht
bleibe frei, werde nicht ihr Knecht.

Gebe, wem regiert,
das, was ihm gebührt,
er ist immer der Gewinner,
aber sei du nicht sein Diener.

Bleibe frei im Spiel, auch als Verlierer,
folge keinem falschen Führer,
suche nicht Ruhm und Sieg, die bald verwehen,
werde Meister im Fallen und Auferstehen.

Sein Glück findet nicht, wer gewinnt am Ende,
sondern wer fähig ist zu Wandel und Wende
und weiß, dass trauern am Schluß sich nicht lohnt,
sondern dass die Magie in jedem Anfang wohnt.

Beginne nicht mit dem Wunsch zu zocken,
lass dich nicht in die Falle des Reichtums locken,
sei bereit zu erfassen und zu gestalten
den Geist des Neuen aus dem Alten.

In seinem Licht
gewinnt hier nicht,
wer andere bekriegt
oder besiegt,

sondern wer nach der Wahrheit strebt,
die verborgen in ihm lebt,
und nach vielem Irren, vielleicht spät,
in ihm als sein Urbild aufersteht.

Begrabe die Angst,
wenn du um dein Leben bangst,
verscheuche die Illusionen,
die in dir wohnen,

erkenne in dir den leuchtenden Kern,
folge deinem göttlichen Stern.
lenke aufwärts deine Schritte
zu deinem Ursprung in der Mitte.

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