Die Welt des Wolfs

Il drago triste

Dieses Video ist in italienischer Sprache.


Deutscher Text



Der traurige Drache

In diesem Video erzählt der Drache aus seiner Sicht das Geschehen in der Ebene von Albenga, als dort die vier Gemüsehelden eintrafen, um ihr Glück zu machen:

„Ich bin der Drache, den vor langer Zeit die vier, inzwischen berühmten, Gemüsetypen aus der Ebene von Albenga vertrieben haben. Jetzt bin ich alt und möchte aus meiner Sicht erzählen, was damals wirklich passiert ist:

In jener Zeit, als ich noch jung und stark gewesen bin, war ich immer allein und fühlte mich verlassen von allen, da ich aus der Fremde hier angekommen war und keinen Drachen wie mich kannte und auch keine anderen Freunde hatte. Ich wünschte mir auch sehnlichst eine Gefährtin, um mein Leben mit ihr zu teilen, mit ihr zu spielen und uns gemeinsam zu freuen.

Aus lauter Frust begann ich immer mehr zu essen und konnte mich zuletzt nicht mehr bremsen, ich fraß nur noch den ganzen Tag alles was mir vor den Rachen kam und wurde immer dicker. Dem König des Landes gefiel das nicht und er verteilte einen Steckbrief, darin setzte er eine Belohnung aus für den, der mich verjagen oder töten würde.

In der folgenden Zeit kamen regelmäßig Kopfgeldjäger, die ihr Glück versuchten, aber ich konnte sie alle leicht vertreiben mit den unbesiegbaren Kräften meines Rachens und meines Schwanzes. Aber eines Tages kamen vier arme Schlucker, junges Gemüse, Vagabunden ohne Geld und Heim, die sich auch einbildeten, mich verjagen zu können. Mit denen wäre ich schnell fertig gewesen, aber es war ein reizendes Fräulein unter ihnen, mit einem Bäuchlein, das ganz meinem glich und ich verliebte mich Hals über Kopf in sie.

Als die drei männlichen Gemüsekerle sich mir näherten, vertrieb ich sie mit Leichtigkeit, einem wurde der Kopf violett durch meinen giftigen Atem, dem zweiten versengte ich die Blattspitzen mit dem heißen Rauch aus meinem Rachen und dem dritten verursachte ich tiefe Kerben in seinem runden Leib. Ich wollte sie, aus Respekt vor dem Fräulein, nicht töten, sondern nur erschrecken.

Zum Schluss kam SIE, mein Traum, ein herrliches Gefühl erfüllte meine Brust und ich näherte mich ihr mit meiner ganzen Liebe. Doch als ich versuchte, sie liebevoll mit meinem Schwanz zu umarmen, begann sie laut um Hilfe zu schreien. Ich erschrak, denn ich dachte ich hätte ihr weh getan und vielleicht war ich tatsächlich etwas zu wild gewesen, obwohl ich, für meine Verhältnisse ganz zärtlich war. Ich ließ sie sofort los und sie rannte davon. Mit sich nahm sie meinen Traum, mit ihr glücklich zu werden.

Ich blieb allein zurück, trauriger als je zuvor und wollte nur noch sterben. Wenig später kamen alle vier zurück, unter ihnen meine angebetete Liebste, was für eine Enttäuschung das war, kann ich niemand beschreiben. Sie trugen eine Schleuder daher und begannen, mit Steinen auf mich zu schießen. Das war ein lächerliches Spielzeug, ich hätte ihnen die Geschosse leicht zurück werfen können und sie hätten den Tag nicht überlebt. Aber ich wollte mich nicht wehren, sondern nahm die Geschosse freiwillig auf und schluckte sie in meiner Enttäuschung hinunter. Zum Schluss ließ ich sie mir auch auf den Kopf fallen und sank vor Kummer nieder.

Sie meinten, ich wäre tot und fühlten sich als Helden. Triumphierend gingen sie zu dem König und ließen sich den Preis für mich geben. In der Nacht verließ ich, todtraurig und liebeskrank, den Ort, ich spuckte die Steine in den Fluss, die ich in meiner Todessehnsucht geschluckt hatte und machte mich wieder auf den Weg, immer auf der Suche nach der wahren Frau meiner Träume. Ich habe sie bis jetzt nicht gefunden, aber ich weiß, wenn ich sie einmal gefunden habe, werde ich sie nie mehr verlassen und für immer mit ihr glücklich sein.“



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