Die Welt des Wolfs


Das offenbare Geheimnis des Rosenkreuzes


rose-rot

Feuer: Wollen



rose-blau

Wasser: Fühlen

rose-gelb

Mitte: Lieben

rose-orange

Luft: Denken



rose-grün

Erde: Handeln



1. Das Symbol der Rose

Der Mensch, in seinem Sinnessein,
ist wie eine Rosenblüte für sich allein,
die ohne Wurzel ist und ohne Blatt
und die auch keinen Samen hat.

Doch gibt es keine Rose ohne Strauch,
so gilt es für den Menschen auch,
dass er nicht das nur ist, was er von aussen sieht
und was nach kurzer Zeit verblüht.

Will er sich ganz erfassen,
muss er des Spiegels Bild verlassen
und auch auf das hin schauen,
was Zeit und Raum seiner Sicht verbauen.

Was ihm sein sichtbares Leben bringt,
ist ein verborgenes Dasein, aus dem er entspringt
und auch wer nicht sich um seine Wurzel schert,
ist doch in ihr daheim und wird von ihr genährt.


2. Die Rose im Jahreskreis

Dem Auge verborgen schaffen unsichtbare Kräfte
und bewegen sinnvoll innere Säfte,
treiben Wurzeln tief in die Erde hinein,
bereit zu keimen in des Lichtes Schein.

Wenn die Sonne höher steigt,
die Rose ihre Knospen zeigt,
sie entwickelt Stengel und Blätter
in des Frühlings belebendem Wetter.

An der Spitze sproßt eine Blüte
gerade heraus aus ihrer Mitte
und entfaltet ihre farbige Pracht
scheinbar einfach über Nacht.

In Wahrheit wird nur die Krönung vollzogen
in ihres Wachstums hohem Bogen,
wenn einmal in des Jahres Reigen
sich ihre Blütensterne zeigen.


3. Die Seelenkräfte der Rosen

Wenn frei wird in reiner Luft
der Rosen zarter Duft,
erhebt sich ihres Denkens Kraft
aus dem, was Geisteslicht in ihnen schafft.

Der Blätter Schirm ihnen Schutz gewährt,
stark steht ihr Stiel mit Dornen bewehrt,
als Zeichen dessen, was sie mutig wagen,
wenn sie ihre Schönheit in die Welt hinein tragen.

Leicht wiegt sich ihre Gestalt im Wind,
wenn sie im Einklang mit den Lüften sind,
dann rührt sich in ihnen ihr freies Fühlen,
so unschuldig wie Kinder spielen.

Tief tauchen ihre Wurzeln in die Erde hinab,
und aus des Humus dunklem Grab
erwächst andächtig in der Stille
hinauf zum Licht ihr unbeugsamer Wille

Dies alles wird in ihnen bewegt,
weil sich die Liebe in ihrer Mitte regt,
die unsichtbar in ihnen kreist und sie nährt
und sich in ihrem Dasein mehrt.

Sie ist die zentrale Kraft,
die in allem wirkt und schafft,
ohne ihr geheimes Regen und Weben
bleibt das Leben ohne Segen.


4. Die Rose der Liebe

Du bist ein trüber Gast im Wald
und bleibst in deinem Herzen kalt,
wenn du nicht alles, was du fühlst
und in deinem Wesen willst,
was du tust und was du denkst
mit der Liebe Kraft durchtränkst.

Wenn in des Wanderes offenem Gemüt
der Seele Rose einst erblüht,
und ihn mit ihren Kräften ziert,
in deren Mitte die Liebe regiert,
dann ist der neue Tag erwacht,
den keines Abends Stunde zur Nacht mehr macht.


5. Das geheime Leben der Rosen

Ohne zu denken,
lassen die Rosen sich vom Lichte lenken,
ohne zu wollen,
wissen sie, wie sie wachsen sollen,
ohne zu fühlen,
lassen sie sich von der Wärme umspielen,
sie können nichts frei tun,
dennoch entfalten sie ihre Gestalt ohne zu ruhn -
hingegeben an die Liebe, die sie erfüllt,
sind sie ihr Ausdruck und ihr Bild.


6. Die Farben der Rosen

Das Kreuz der Rosen zeigt in farbigem Kreise
der Seelenkräfte fünffache Weise:
Grün tritt das Handeln auf und Rot zeigt den Willen,
Orange ist das Denken, Blau erscheint das Fühlen
und mit Gelb getauft ist der Mitte Gesicht
in der leuchtenden Farbe der Liebe Licht.

Doch fehlt in diesem edlen Quintett
die dunkle Farbe Violett,
dass man ihre Gegenwart nicht schätzt,
hat jedoch ihren eitlen Stolz verletzt.

Ihr Zorn hat des Todes Nacht
in des Lebens Bild gebracht
und hinter dessen lichtem Reigen
will sie sein dunkles Drohen zeigen.

Doch all ihr Rasen und ihr Toben
wird von der Liebe aufgehoben,
sie füllt nicht nur das Leben mit ihren Gaben,
sondern ist auch über des Todes Macht erhaben.

In jedem finsteren Geschick
öffnet sie neuem Licht den Blick,
aus ihrer Mitte entspringt alles Glück,
zu ihrer Kraft kehrt alles zurück


7. Das Kreuz der Rosen spricht:

Das Leben lieben in allen,
auch in denen, die dir nicht gefallen,
das Licht lieben auch dann,
wenn die Nacht einmal ein Spiel gewann,
die Liebe lieben und im Herzen führen,
auch dort, wo Hass und Ignoranz regieren.

Die Liebe ist mild und stellt keine Bedingungen,
sie braucht kein Motiv und keine Begründungen,
die Liebe ist kein Attribut und kein Akzent,
sie ist der Anfang von allem und das, was übrig bleibt am End’.

Alles Schöne muss vergehen,
nur die Liebe bleibt bestehen,
alles Gute wandelt sich,
die Liebe bleibet ewiglich,
alles Wahre hat seinen Sinn,
die Liebe ist der Weg dorthin.


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Der Rosen Wahrheit, Weg und Leben




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