Die Welt des Wolfs

Resonanzkraft - Spiegelung


spiegelung1





Im Gleichmaß der Achsen
kann ein Bild erwachsen,
in dem sich jedes einzelne Element
zu einer einheitlichen Sicht ergänzt.

Kein einseitiges Urteil, keine ungleiche Sicht
können bestehen und haben Gewicht,
denn es erlebt sich jeder einzelne Teil
im vollkommenen Ganzen und wird dadurch heil.


Suche die Symmetrie nicht nur in den Dingen,
die dadurch besser gelingen,
der Ausgleich aller erlittenen Leiden
erfolgt auch durch die Waage der Jahreszeiten.

Der Lauf des Zeigers der Stunden
heilt jedoch nicht nur fremde Wunden,
er begleicht auch die Schuldenlast,
die du dir selbst aufgeladen hast.



Die Spiegelungen gehören zu den wichtigen Aktionen des Zauberspiels. Während dessen Verlauf soll ein Mitspieler, ein Besucher der Welt des Wolfs gleichzeitig zu mehreren Ansichten seiner Position und von sich selbst gelangen. Er beginnt seine Aktionen im Alleingang, aus einer einseitig auf sich selbst bezogenen Haltung und Anschauung. Im Laufe seiner Wanderschaft, auch durch die Begegnung mit den Figuren, die bereits zugleich in mehrere Richtungen blicken, entwickelt er diese Fähigkeiten as Bewusstseinskraft, nicht nur zugleich in vier Richtungen blicken zu können, sondern auch jeweils immer auf die Mitte bezogen zu sein und in ihr zu leben, durch die sich alles nach außen auf vierfache Weise spiegelt, abbildet und ausdrückt.

Ausgangspunkt: Eigene Position finden. Einsamkeit. Heraus aus der Verbundenheit mit anderen und der Definition des eigenen Daseins in Bezug auf andere. Selbständiges Ich.

Horizontal, Parallel: Im anderen ein Möglichkeit sehen, wie man selbst sein könnte, möchte oder werden will. Eine Vorstellung von sich selbst durch eine Repräsentation erlangen, die ein ander verkörpert bzw. darstellt. Projektion des Ich auf ein Du auf gleicher Ebene. Identifikationspunkt.

Vertikal, hierarchisch: Über sich selbst hinaus gehen, nicht sich selbst als Ziel des Spiels betrachten, sondern in den anderen deren Entwicklungspotential erkennen und respektieren. In der eigenen Wirkung auf die Mitspieler erkennen den Sinn des eigenen Daseins. Kontaktpunkt.

Diagonal: Das einbeziehen in die eigene Existenz und Bewegung, was weder zu sich selbst gehört, noch mit sich selbst zu tun hat, sondern ein außerhalb des Ich's und seiner Grenzen liegendes Anliegen darstellt, das es zu respektieren und anzuerkennen gilt in seiner Berechtigung.

Mitte: Eroberung der Position, in der alle Ansichten zusammen fallen und aus der alle Anschauungsmöglichkeiten entspringen. Verkörperung der Mitte als höchster zu erreichender Ausdruck des Ichs. Ziel, Ende und gleichzeitig Neuanfang des Spiels. Dann nicht mehr als Wanderer auf der Suche nach sich selbst, sondern als Figur, die das erreichte symmetrische Ich für andere vertritt und verkörpert sowie in der Lage ist, aus der erreichten Position heraus Ausgleich und Gleichgewicht zu bewirken.

Liegt das Schwergewicht unten, hilft eine Spiegelung nach oben, eine Einseitigkeit nach aussen braucht eine Spiegelung nach innen. Diese Spiegelungen vollziehen sich gleichzeitig nach allen vier Seiten. Sie sind dynamisch, es entsteht kein bleibendes Bild. Das Gleichgewicht verändert und verschiebt sich. Der einzuschlagende Weg geht aus von der aktuellen Position. Ist diese durch eine Verfestigung, ein Übergewicht des Elements Erde gekennzeichnet, kann dieses durch die drei anderen Elemente ausgeglichen werden. Harmonisch geschieht dies in diesem Fall, von der Erde ausgehend, auf dem Weg zum Wasser, dann zur Luft und schließlich zum Feuer (und dann zurück).



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