Die Welt des Wolfs

Einzelgänger - Gaukler




Meine Welt ist rund
und kunterbunt,
kopfüber, kopfunter,
alles wird noch bunter.

Schau hin,
ohne Sinn,
meine Launen
lassen dich Staunen.

Hab kein Ziel,
denke nicht viel,
bin trotzdem kein Tor,
mache dir bewusst was vor.
Vergess allen Kummer,
bei meiner Nummer,
nichts ist grau
in meiner Schau.

Ich purzle
und wurzle
und hample herum,
doch bin ich nicht dumm.

Was schwerelos wirkt
und spontan erscheint,
ist lange erdacht,
nicht vom Zufall gemacht.

Denn auch die leichte Kunst
hat ihre schwere Seiten,
drum soll mir deine Gunst,
meinen Erfolg nicht neiden.


Gaukler-Animation-1


Der Gaukler gehört zu den EINZELGÄNGERN, er bewegt sich balancierend zwischen zwei Welten, hält die Balance zwischen Licht und Schatten, er ist ein Seiltänzer, sein Reich ist ein Zwischenbereich, er bewegt sich auf der Stelle, vor und zurück, wie von unsichtbaren Fäden bewegt, ist aber keine Marionette, sondern frei beweglich aus seiner Mitte, seiner Mittelachse heraus.



Man nennt mich einen Gaukler,
der anderen seine Tricks vormacht,
doch ich bin in Wahrheit ein Schaukler,
denn ich habe das Kunststück vollbracht,
hin und her zu pendeln zwischen den Welten
und kann deshalb als etwas seltenes gelten:

Einer der hier und dort zur gleichen Zeit ist,
der ohne Heimat und doch überall zu Hause ist.
in mir ist die Welt vereint, doch bin ich nie allein.
weil ich nirgends bin, kann ich überall sein.
Von oben und von unten
kenn' ich der Lichter Runden.

Mein Reich ist in der Mitte von allen,
hier bin ich in mir und kann jedem gefallen,
ich bin ein Tänzer auf der Bühne der Zeit,
stets zum rhythmischen Wechsel bereit.
so drehe ich mich in einem fort
und stehe doch fest an meinem Ort.


Gaukler-Animation-2


Man(cher) meint,
ich wäre von unsichtbaren Fäden gezogen,
weil ihm wohl scheint,
ich hätte meine Kunst aus der Magie bezogen,
doch bin ich es selbst, der diese spinnt
und jedes Mal sein Spiel von neuem beginnt.

Der Regenbogen ist mein Zeichen,
was ich tue, soll ihm zum Lob gereichen,
habe keinen Anfang, werde nicht enden,
man kann mich nicht fassen mit den Händen
und doch bin ich deutlich sichtbar da,
schwinge mich auf von fern und von nah.

Ich verstehe das feine/unsichtbare Netz zu weben,
in dem sich mein freier Tanz bewegt.
weiß zu nehmen und zu geben,
kann sterben und leben unentwegt,
als Bürger im einen und anderen Bereich
und als Mensch der Mitte zugleich.



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