Die Welt des Wolfs

Einzelgänger - Stolperer


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wie der Stolperer mit sich selbst spricht.





Der Stolperer gehört zu den Einzelgängern, er könnte auch Torkeler heißen, da er sich schwankend, unsicher, wie ein Betrunkener bewegt, er ist unzurechnungsfähig, unberechenbar, orientierungslos, geht schwankend, im Kreis, ziellos, ihm fehlt der Sinn seiner Bewegung. Er gleicht damit jenen, die sich bewegen, ohne dabei eine Entwicklung durch zu machen, sie bleiben trotz hektischer Geschäftigkeit auf der gleichen Position, treten auf der Stelle und behindern dabei diejenigen, die sich zielstrebig weiter entwickeln möchten. Ihm fehlt das Bewusstsein seiner selbst, kann nicht von sich als Ich sprechen, sondern erlebt sich in der dritten Person, spricht wie im Rausch mit sich selbst, meint aber dabei, ganz klar im Kopf zu sein, wird leicht sentimental, reagiert aggressiv, wenn er sich missverstanden oder beleidigt fühlt. Seine Rede ist wirr, abgehackt, nicht lyrisch, ihr fehlt die Form und der klare Gedanke. Der Stolperer ist auch für andere ein Hindernis, kann für sie sogar eine Gefahr werden. Sie werden durch ihn abgelenkt und aufgehalten, können von ihm angegriffen werden oder durch seine unberechenbaren Bewegungen, sein unkontrolliertes Verhalten selbst unsicher werden in ihrem Gang.



Im Wald da war einmal ein Kerl,
den nannten alle Stolperer(l),
denn zwischen den Tannenwurzeln,
sah man ihn oft zur Erde purzeln.

Die Leute meinten, wenn sie über ihn lachten,
er könne nicht auf seine Füße achten,
doch schaute er einfach nicht auf den Boden hin,
denn er hatte immer anderes im Sinn.

Lief er im Dunkel zwischen den Bäumen,
sah er über die Wipfel hinauf in seinen Träumen,
im Schatten empfand er sich gefangen,
zur Sonne wollte er gelangen.

Sie war seiner Sehnsucht Ziel,
im Dunkel der Bäume fand er nicht viel,
er kam in der Enge nicht zurecht,
drum waren seine Schritte auch so schlecht.

Er stellte sich vor, wie er aus dem Dickicht
hinauf schnellte ins helle Licht,
er konnte sich nicht damit begnügen,
im Unterholz herum zu kriechen.

Wenn er in seiner Imagination
hoch oben war dann schon,
brauchte es nur einen Stock oder Stein
und er stolperte wieder in die Realität hinein.

Der Boden des Waldes war weich,
er erhob sich jedes Mal wieder sogleich
und übte sich weiter im Springen,
denn wiederholtes Tun wird Erfolg bringen.

Und wer will es leugnen jetzt,
wenn fester Glauben Berge versetzt,
dass dann am Ende ihm der Sprung gelingt,
und er mit den Engeln/über den Wolken Hallelujah singt.


Kein Weg ist so glatt und ohne Plag,
dass keiner darauf zu stolpern vermag,
doch wenn dann einer trotzdem fällt,
braucht's einen andern, der ihn hält
und wieder auf die Beine stellt,
dies kann am besten in der Welt,
wer selbst einst ganz darnieder lag
und doch erstanden ist, am andern Tag.



Stolperer-Animation



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