Die Welt des Wolfs

Ur-Figur



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Ur-Figur


Auf einem Hügel tief im Wald
steht ein Tempel von seltener Gestalt,
wenn du vor seinem Tore stehst,
tritt ein, bevor du weiter gehst.


In des Tempels hohem Rund
steht im Zentrum eine Skulptur
und eine Inschrift tut dir kund
den verborgenen Sinn der Figur:

Einst wurde an den Menschen die Frage gestellt:
“Erkennst du dich selbst inmitten der Welt?“
Jetzt stehst du vor dem Bild, das zu dir spricht:
“Das bist du! Dies ist dein wahres Gesicht!“

Verharrst du still an dieser hehren Stelle,
hörst du wohl ein Wort aus innerer Quelle,
das dich mit Wundern und Staunen erfüllt
und dir den Sinn deines Wegs enthüllt:

Aufrecht steht er, inmitten der Welt,
auch wenn ihm diese nicht immer gefällt,
hingegeben an alles, was Dauer verspricht,
angezogen von jedem neuen Licht,
verlierend sich in Geistesweiten,
gebannt in tiefe Erdenseiten,
nach Flügeln strebend, um zu entfliegen,
bereit, den Schlingen der Gewohnheit zu erliegen.

Aufrecht geht er, zwischen droben und drunten,
mal aufwärts strebend, mal gezogen nach unten,
wähnt er sich frei in seinem Reich,
verführter Verführer und käuflicher Kunde zugleich.
Er sucht sich im Spiegel der anderen,
statt auf seiner eigenen Straße zu wandern,
so ist er ein Wesen auf der Suche nach sich,
weit entfernt noch von seinem ICH.



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