In der Mitte der Welt,
die der Wolf hier erzählt,
steht im Schatten und im Licht,
der König, der in allen spricht:
"Ich bin der Ursprung der Kraft,
die überall das Licht erschafft,
ich bin das Wort, das Welten zeugt,
vor dem sich alle Schöpfung neigt,
aus mir erstrahlt der Sterne Glanz,
in mir wird, was geteilt ist, ganz."
"Schau nicht auf mich,
ich bin nicht dieser oder jener,
bin ohne Anfang, ohne Ende.
Ich war und werde immer sein,
wo Frieden herrscht
in aller Freiheit.
Schau nicht auf mich,
sei du wie ich,
lass mich in dich hinein."
Über den Lichtkönig gibt es vielerlei Ansichten, die einander sogar zu wIdersprechen scheinen.
Um es gleich vorweg zu nehmen, alle Ansichten sind richtig und jede ist von ihrem Standpunkt aus gültig.
Er ist der Anfang und das Ende des Vorstellungsvermögens, er ist überall, kann gleichzeitg an mehreren Stellen sein,
erscheint einem, aber der daneben stehende bemerkt nichts davon,
er umfasst alles wie eine unendlich große Sphäre und ist gleichzeit im kleinsten lebendigen Wesen wirklich gegenwärtig.
Er ist so groß und gleichzeitig so klein, dass er nicht wahrgenommen werden kann und doch überall und in allem wirkt.
Jedes Bild von ihm ist falsch und wahr zugleich.
Welche meinen, es gäbe ihn nicht, bestätigen nur, dass sie ihn nicht sehen, aber auch diejenigen, die sagen, er wäre ihnen begegnet,
können den anderen kein einheitliches Bild vermitteln.
Die einen sagen, er wäre wie eine spiralförmige Feuersäule, andere sahen ihn wie einen lichterloh brennender Baum,
mancher konnte ihn nur hören, einige fühlten sich von ihm wie mit einer heilenden Hand berührt.
Die meisten verwechseln ihn aber mit einem seiner Diener, die immer wieder im Wald erscheinen und verirrten Wanderern den Weg zeigen
oder sie vor Gefahren schützen. Einig sind sich jedoch alle darüber, dass, wenn es ihn gibt,
er sein Zentrum in der Mitte des Walds auf der Lichtung habe, deren innerstes Zentrum noch nie jemand erreicht hat,
da es von dem undurchdringlichen Feuer umlodert wird, das darum herum brennt.
Es gibt jedoch auch die Legende, dass er selbst einstmals draussen unter den Waldbewohnern weilte und viele Wunder vollbrachte,
aber die Zauberer sollen dann viele gegen ihn aufgehetzt haben, so dass sie ihn am Ende sogar töten wollten,
aber das wäre ihnen nicht ganz gelungen. Seither gibt es immer wieder Stimmen, bis in die heutige Zeit,
dass er wieder erscheinen würde und für andere Verhältnisse sorgen würde. Aber solange die Bewohner ihr Verhalten nicht ändern wollen,
werden auch die Verhältnisse nicht anders werden.
Ergänzende Version:
In der Mitte des Waldes auf der Lichtung ist das Reich des Herrn der Lichtung.
Der Herr der Lichtung dient dem Fortgang des Geschehens im Wald, ohne jedoch den Bewohnern ihre Freiheit zu nehmen,
sich so zu bewegen, wie es ihnen richtig erschiene.
Er hat seinen Sitz im Zentrum der Lichtung, in der Mitte der Waldreviere. repräsentiert durch eine weiße Kugel,
die die Mitte der Welt des Walds bildet. Von ihm geht alles aus, zu ihm führen alle Wege hin.
Er sorgt für das Gleichgewicht in den Bewegungen des zwölfzweigigen Ur-Baums (Zauberbaums) in der Mitte der Lichtung,
der die Zeit und die fortwährende Wandlung des Lebens bestimmt, und hütet/schützt/wacht über die Quelle der Wahrheit,
die hier entspringt und allen Irrtum, der im Wald entstehen kann, wieder ausgleicht/berichtigt/richtig stellt.
Man sagt, sein Vater habe den Wald einst angelegt, und habe selbst auf Dr Lichtung gewohnt, aber das ist lange her.
Es wird auch berichtet, dass früher einmal sein Sohn selbst im Wald gelebt hätte und persönlich in das Geschehen eingegriffen habe.
Aber auch das ist vor langer Zeit Geschehen und seither hält er sich nur noch in der Mitte der Lichtung auf,
wohin keiner der Bewohner zu Lebzeiten gelangen kann. Allerdings gibt es neuerdings Gerüchte, dass er bald wieder kommen würde,
da die Verhältnisse im Wald sich zu einseitig entwickelt hätten.
Der Eine in der Mitte
oder
der Kugelträger
In unserer Mitte lebt nur der Eine,
wir dienen einander und dienen Ihm,
zwischen uns gilt nur das Reine,
der geheimen Wahrheit von Ihm.
Du bist ohne Namen, ohne Gesicht,
ein offenes Geheimnis, wir erkennen dich nicht,
doch Du kennst alle, hast alle im Sinn,
wirkst in allem und lebst darin.
Antwort des Einen:
"Was ich einatme, wird in mir rein,
was ich anhauche, wird durch mich heil."
"Ich drehe mich im Kreis mit dir,
ich winde mich hinein zu dir,
ich fühle dich im Herz in mir."
Ein dienender Herrscher,
treuer Diener des Wegs, des Lebens und der Wahrheit,
er hat seinen unsichtbaren Sitz
in der Mitte der Welt des Lichts,
jenseits von allem Geschehen des Waldes
und doch inmitten von allem.
Er erhellt den Weg jedes einzelnen,
gleicht aus, was einseitig ist,
wandelt, was nicht mehr weiter gehen und bestehen kann,
in ihm ist alles, wie in einer Kugel vereint.
Sein Wort ist Tat,
sein Tun ist Liebe
seine Macht ist die Freiheit
und seine Kraft ist Wandlung.
Er ist allgemeines Vorbild
und gibt individuelle Gestalt zugleich,
repräsentiert das Ich aller
und ist in jedem einzelnen Ich präsent.
Und doch ist nicht Ziel allen Strebens Er,
er ist nur Sohn vom Vater her,
nur den Vermittler auf halbem Wege stellt er dar,
zu dem, was wird und dem, was war.
Du bist ohne Namen, ohne Gesicht,
ein offenes Geheimnis, wir erkennen dich nicht,
doch Du kennst alle, hast alle im Sinn,
wirkst in allem und lebst darin.
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