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Die Welt des Wolfs

Feuer-Riese







Wenn dir der Riese begegnet auf deinem Weg,
hab keine Angst vor ihm,
denk daran, dass du ihn aus deiner Brust gezeugt hast,
er frisst seinen Ernährer von innen auf
und ragt immer mehr über ihn hinauf
bedroht seinen Urheber und hindert seinen Lauf.

Voller Riesen erscheint im Spiegel die Welt,
in der nur das scheinbar Große gilt
und die alles Kleine unbedeutend schilt.

Lauf nicht vor der Wahrheit des Riesen davon,
erkenne und vernichte dein eigenes Geschöpf
und kehre an deinen Ursprung zurück.

Nur was klein ist, kann wachsen,
nur was eigene Wurzeln hat, kann keimen.
Der Riese kommt dir aus deiner Vergangenheit entgegen,
lass dich nicht auffressen von ihm.

Wende dich an deine Zukunft,
werde jung und werde neu.

Verlass den dunklen Wald,
tret aus dem Schatten des Riesen
und suche die lichten Wiesen.



Als wir Riesen noch auf der Erde verweilten
und unser Leben mit den Menschen teilten,
wussten diese, dass wir unsere große Gestalt
nicht nutzten zu roher Gewalt,
sondern dass, aus unseren körperlichen Höhen,
wir in der Lage waren, mehr als sie zu sehen.

Weil wir aus der Sonne kommen, sind wir so groß,
sie lässt uns bei unserer Geburt nicht los,
ihr Licht geht für uns nie unter,
wir sind mit ihr immer verbunden
und können, als ihre lebendigen Zeugen,
im Dunkel des Waldes neue Wege zeigen.


Der Riese entspringt aus dem Bereich der Zauberer. Er lebt in den Wanderern und frisst diese von innen her auf. Nur wenn er verbrannt wird, von innen her, kann er unschädlich gemacht und vernichtet werden. Sein Werk verrichtet er nicht durch eine heimtückische Macht, die von aussen kommt und die Menschen tötet, sondern diese werden von innen her aufgefressen durch den Riesen, den sie selbst erzeugen durch ihre einseitige Einstellung und überhebliche Verhaltensweise. Es ist ihre hochmütige Art, nach aussen zu treten, die den Riesen erzeugt und die sie selbst auffrisst. Überheblichkeit, Arroganz, Eitelkeit, Aufgeblasenheit, Hochmut, Anmassung, Geltungsbedürfnis, Stolz, Ehrgeiz lassen den Riesen in ihnen wachsen und vernichten gleichzeitig das gesunde Maß ihres Ichs, zerstören das innere Gleichgewicht und verhindern, dass ein Mensch zu seiner Mitt findet und in seiner Mitte lebt. Die Mitte ist die Mutter des Lebens, der Hochmut ist der Riese, der das Leben des Ich's frisst und eine falsche Spiegelwelt an dessen Stelle setzt.





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