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Reset
1
Ein Mensch, am Ende seiner Lebenszeit,
ist oft noch nicht bereit,
aus dem äußeren Leib zu steigen
und sein inneres Gesicht zu zeigen,
denn er hat sich daran gewöhnt,
dass er sich durch seinen Körper kennt,
ohne sich je ernsthaft zu fragen,
was seine Hüllen in sich tragen.
Er kann darin nichts Bleibendes sehen,
erlebt sich nur im langsamen Vergehen
und klammert sich mit aller Gewalt
an seine vergängliche Gestalt.
Aus nichts geworden, zu nichts gekommen,
das Wunder des Lebens als Zufall genommen,
in dem kein Sinn und kein Wert zählt,
so erlebt mancher sich am Ende in der Welt.
2
Ein anderer, der sich beizeiten präpariert,
weil er in sich etwas Unsterbliches spürt,
wird bereit, sich um sein Geheimnis zu bemühen
und lässt die Jahre nicht nur vorüberziehen.
Er beginnt zu nützen seine vergehende Zeit,
macht sich zum Werden und Vergehen bereit,
will nicht nur auf den Vordergrund bauen,
sondern auch hinter die Kulissen schauen.
Es öffnet und weitet sich ihm sein Blick:
Der Weg geht immer voraus, niemals zurück!
Von Mal zu Mal wechselt das Bild,
das der Vorhang ihm enthüllt.
Dann lernt er des Lebens Fülle zu gewahren,
statt nur das, was er an sich trägt´zu bewahren
und weder auf Sein noch Haben viel zu geben,
sondern sich im ewigen Werden zu erleben.