Versuche die Fledermaus in der Mitte zu halten,
dann kann sie ihre eigene Farbe behalten.
Es war einmal eine Fledermaus,
die war für viele ein großer Graus,
sie sahen in ihr die Inkarnation des Bösen,
als wäre sie ein Teufel gewesen.
Das war ein tristes Dasein,
denn immer war sie allein,
sie hatte niemand zum lieben
und ist nur für sich geblieben.
Sie wollte einfach eine Fledermaus sein,
nicht gütig, nicht gemein,
nicht gut, nicht recht,
nicht falsch, nicht schlecht.
Tagsüber blieb sie Zuhaus,
nur nachts flog sie aus
und suchte etwas Licht,
denn ohne lebt man nicht.
Dann flog sie ihre Runde
zur mitternächtlichen Stunde
und konnte sich vergnügen
rund herum mit den Mücken.
Mal wollte sie eine schnappen,
als leckeren Happen,
mal tanzten sie miteinander im Kreis,
alle gleich, ob schwarz, grau oder weiß.
Nicht immer konnte sie ihren guten Willen
mit ihren Taten leicht erfüllen,
doch niemals wollte sie von vornherein
einfach schlecht und böse sein.
Wenn die falschen Lichter brennen,
lässt sich nicht immer das Wahre erkennen,
denn dieses ist nicht für alle gleich,
jeder lebt in seinem eigenen Reich.
Die Wege zur Wahrheit sind krumm,
oft sieht man erst nach einem Irrtum,
statt aus dem, was die Moral lehrt,
was richtig ist und was verkehrt.