Eine Seele ist nicht da zum konservieren,
auch nicht, um andere zu kopieren,
sie will unterwegs sein und genesen
zu ihrem eigenen Wohl und Wesen.
Wie ein Schmetterling nach seinesgleichen fahndet
und dabei immer wieder am falschen Platz landet,
so sucht nach sich auch eine Seele
oft an der falschen Stelle.
Wenn sie beginnt zu wandern
von einem Ort zu einem andern,
kann sie die Bewegung ihrer Reise
frei wählen auf viererlei Weise.
Am Anfang wird sie in der Mitte stehen,
dann kann sie links oder rechts hin gehen,
bewegt sich hinauf oder herab
und nimmt dabei zu oder ab.
Sie kommt an Grenzen, kommt nicht mehr voran,
dort nimmt sie jeweils eine andere Farbe an,
dies verlangt dann eine Wende,
sonst wäre ihre Entwicklung zu Ende.
Wohin sie sich auch wendet,
wo immer ihr Weg auch endet
nach jeder einseitig gerichteten Fahrt
verwandelt (metamorphisiert) sich ihre Art.
Nach links verliert sie sich in die Weite,
nach rechts endet sie in der Breite,
nach oben kann sie nur mühsam gehen
und unten kommt sie leicht zum Stehen.
Nur in der Mitte öffnet sich ihr Blick
für ihr wahres Wesen und Geschick,
hier kann sie sich in ihrem Sehnen
frei fühlen und sich selbst erkennen.
Bedenke dies, wenn du auf Erden wandelst,
dass du nicht einseitig bist und handelst,
sei offen für alle Impulse, die sich regen,
aber lerne, dich ausgeglichen zu bewegen.